Das Jahr 2012 beginnt wolkig, regnerisch, und stürmisch. Statt Winter Herbstwetter. Heute wird dieses Wetter durch ein kleines Zwischenhoch unterbrochen und die Sonne (ja, es gibt sie noch) lässt sich blicken. Alle die genug von dem grauen Tagesanblick hatten, sind heute draußen. Ich natürlich auch. Die Sonne steht allerdings noch sehr tief am Horizont und auch nicht sehr lange. Also gibt ein paar Impressionen aus Hamburg.
Kurz bevor die Alster in die Elbe mündet, begann die Entwicklung des jetzigen Hamburger Hafens. Am Nikolaifleet ist ein kleiner Teil der typschen althamburgischen Kaufmannshäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert erhalten geblieben. Bis ins 19. Jahrhundert wurden hier auf dem Wasserwege Waren in die Speicher verladen.
Die Überseebrücke war im 19. und 20. Jahrhundert Ausgangspunkt der Auswanderer, die ihrer Heimat den Rücken kehrten und in die "Neue Welt" aufbrachen und der Überseetouristen, die mit Luxusdampfern über den Atlantik reisten. Die heutige Überseebrücke, die nach dem Zweiten Weltkrieg entstand, verströmt zwar immer noch einen Hauch vom Glanz, ist aber nun fast ausschließlich Zugang zur CAP SAN DIEGO.
Der 1961 von der Deutschen Werft in Hamburg gebaute Stückgutfrachter CAP SAN DIEGO fuhr auf der Route Hamburg - Südamerika. 1986, als Fracht zunehmend in Containern befördert wurde, kam das aus. Glücklicherweise wurde dieser "weiße Schwan des Südatlantiks" nicht verschrottet und ist heute als Museumsschiff an der Überseebrücke in Hamburg zu besichtigen.
In diesem Winter läuft die Schiffahrt in Hamburg ungehindert weiter - kein Eis in Sicht.
Weiter nach Teufelsbrück. Martin Johann Jenisch, als Erbe eines Bankgeschäfts im 19. Jahrhundert einer der reichsten Bürger Hamburgs und später Senator, ließ in den Jahren 1831 bis 1834 ein Landhaus im Park des Gutes Flottbek errichten. Heute gehört das Jenisch-Haus zu den erhalten Beispielen aus der Blütezeit der Landhauskultur entlang der Elbchaussee in Hamburg und beherbergt als Außenstelle des Altonaer Museums eine Sammlung großbürgerlicher Wohnkultur.
Auch heute lässt sich noch erahnen, welchen weiten Blick die Bewohner des Jenisch-Hauses über den Park hinweg auf die Elbe bei Teufelsbrück hatten.
Im 42 Hektar großen Jenischpark befindet sich auch das Kunstmuseum "Ernst-Barlach-Haus".
Weiter nach Blankenese. Der viele Regen und die Stürme der letzten Tage haben den Pegel der Elbe stark ansteigen lassen. Für den Süllberg besteht aber wohl keine Gefahr.
Allerdings sind einige Aussichtsbänke in Blankenese zur Zeit nicht zu gebrauchen.
Auch wenn man vom Anleger Blankenese gegen die Sonne auf die Elbe blickt, lassen sich hier ein paar schöne Schiffsfotos machen. Und heute laufen wieder ein paar große Schiffe aus dem Hamburger Hafen aus: das 333 m lange Containerschiff YM UTOPIA ...
... das Roll-On-Roll-Off-Schiff CIUDAD DE CADIZ legt gerade von Airbus ab und transportiert für Airbus A380 Flugzeugteile von Hamburg nach Bordeaux.
Den Anblick der großen Pötte kann sich wohl niemand entziehen, wie hier beim Unterfeuer Blankenese, wo die Elbe schon überschwappt.
Auch das 336 m lange Containerschiff NYK OLYMPUS verlässt auf seiner 19. Reise heute Hamburg in Richtung Asien (über Southampton, Le Havre, Suez Canal, Singapore, Hong Kong wieder nach Kobe) und wird vorraussichtlich am 19. März 2012 auf seiner 20. Reise wieder in Hamburg eintreffen.
www.nykline.com [VesselSchedules]
Kanaldeckel Freie und Hansestadt Hamburg.
Kanaldeckel Hamburg.
Zum Schluß: Auch das 1866/67 errichtete und sanierte Bahnhofsgebäude in Blankenese in ein Hingucker.
Wenn Ihnen die Fotos gefallen, würde ich mich über einen Kommentar von Ihnen sehr freuen ;-) - wenn nicht - auch :-(
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