In der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962 überschwemmte das Elbwasser Hamburg. 247 Hamburger starben, darunter 172 aus Wilhelmsburg. Diese zerstörerische Sturmflut ist in wenigen Tagen 50 Jahre her. Ein Grund die Elbinsel Hamburg-Wilhelmsburg zu besuchen.
Eigentlich erinnert nichts mehr an diese Katastrophe. Lediglich an den Bushaltestellen wird man an eine mögliche Gefahr erinnert.
Das Auswanderermuseum BallinStadt zeigt eine Sonderausstellung anlässlich des 50sten Jahrestages der Flut 1962. Infos, Preise und Anfahrt auf www.ballinstadt.de
Im Auswanderermuseum BallinStadt wird die Geschichte vieler Deutscher Auswanderer nacherlebt.
Das Auswanderermuseum BallinStadt von der Wasserseite [Archivbild 2011].
Hamburgs Wachstumsgebiete sind beschränkt. Nachdem alle Kernzonen bebaut sind, wagt jetzt die Hamburger Stadtentwicklungsbehörde den Sprung über die Elbe in die lange vernachlässigten Stadtteile rund um Wilhelmsburg zwischen Norderelbe und Süderelbe. Moderne Baukonzepte sollen dort in den nächsten Jahren entstehen. Zur Vorbereitung auf die Internationale Bauausstellung in Hamburg ist im Müggendorfer Zollhafen das IBA-Dock, Deutschlands größtes schwimmende Bürogebäude errichtet worden. Mehr unter www.iba-hamburg.de [Archivbild 2011].
Ja, das ist auch Wilhelmsburg! Wilhelmsburg ist zwar als Industriestandort bekannt, aber das war nicht immer so: Jahrhundertelang wurde in der preußische Gemeinde Wilhelmsburg Landwirtschaft betrieben und im nahen Hamburg vermarktet. Die Gallerieholländer Windmühle Johanna aus dem Jahr 1875 erinnert noch an diese Zeiten.
Jahrhundertelang bestand die einzige Verbindung zwischen dem preussischen Gebiet Harburg und Hamburg im Fährverkehr und in harten Wintern durch eine tragfähige Eisdecke. Bis die Eisenbahn kam: lm Jahr 1872 rollten die ersten Eisenbahnzüge über die neue Elbbrücke (im Hintergrund) zwischen Harburg und Wilhelmsburg nach Hamburg.
Blick vom südlichen Harburger Gebiet auf das Sandsteinportal der Brücke mit dem Harburger Wappen.
Blick von Norden auf das Sandsteinportal der Brücke mit dem Wilhelmsburger Wappen.
Nachdem der Verkehr stark zunahm, entstanden parallel zur alten Harburger Elbbrücke weitere Brückenbauten, die eine Entlastung aber auch einen Bedeutungsverlust für diese Brücke brachte. Nachdem sie zeitweilig wegen Bauschäden gesperrt werden mussten, erfuhr sie jedoch bis 1996 eine umfassende Restaurierung und dient seither ausschließlich als Fußgängerbrücke.
Diese Brücke mit den vier mächtigen Bögen erfüllt auch mehr als 100 Jahre nach seiner Errichtung eine sinnvolle Verkehrsfunktion.
Nachdem mangelnde hygienische Verhältnisse - vor allem der Wasserversorgung - im Jahr 1902 zu einer Typhusepidemie in Wilhelmsburg führte, wurde eine Wasserversorgung für Wilhelmsburg gebaut. 1910-1911 wurde der Wasserturm Groß Sand als Teil dieses Wasserversorgungssystems errichtet, der erst 1957 aus dem Netz genommen wurde.
Fast ganz Wilhelmsburg ist eine Baustelle, wie hier die neue Fußgängerbrücke zum S-Bahnhof Wilhelmsburg. Denn neben der schon erwähnten Internationalen Bauausstellung IBA Hamburg wird die Internationale Gartenschau IGS 2013 in Wilhelmsburg stattfinden.
Mehr hierzu unter www.igs-hamburg.de.
Die stillgelegte Mülldeponie Georgswerder wird im Rahmen der Internationalen Bauausstellung IBA Hamburg bis 2013 durch u.a. eine größere Windkraftanlage eine Photovoltaikanlage zum Energieberg Georgswerder umgestaltet. Im Rahmen der Internationale Gartenschau IGS 2013 wird die Kuppe des Deponiehügels, die einen schönen Blick auf die gesamte Hansestadt Hamburg ermöglicht, für die Öffentlichkeit zugänglich sein.
Für mich die schönste Brücke in Hamburg (vor allem nachts beleuchtet): Die Autobahnbrücke A1 über die Norderelbe. Wenn ich diese Brücke überquere, bin ich fast zu Hause :-) .
Zum Schluß: Das Wilhelmsburg international ist, zeigt auch dieses Plakat in Hamburg-Wilhelmsburg.
Wenn Ihnen die Fotos gefallen, würde ich mich über einen Kommentar von Ihnen sehr freuen ;-) - wenn nicht - auch :-(
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