An den norddeutschen Küsten stehen dutzende Leuchttürme, die zum großen Teil noch in Betrieb sind. Ihre Funktion ist immer dieselbe, doch in Form und Größe sind sie sehr unterschiedlich. Jeder Leuchtturm trägt sein typisches unverwechselbares Gesicht. Vom nüchternen Ziegelsteinbau bis zum weithin sichtbaren Wahrzeichen mit Kultcharakter ist alles vertreten. Und echte Fans reisen von einem zum anderen.
Im ersten Teil dieser neuen Serie stelle ich die Leuchttürme entlang der Ostseeküste vor, von der Flensburger Förde bis zur Hohwachter Bucht.
Update: 22.08.2016
Der nördlichste Leuchtturm an der deutschen Ostseeküste ist der ca. 27 m hohe Leuchtturm Holnis. Er wurde 1967 in Betrieb genommen und steht am Ende der Ortschaft Schausende auf der Halbinsel Holnis. Sowohl Park- als auch Fotografiermöglichkeiten sind kaum vorhanden. Dank an den jungen Mann, von dessen Grundstück ich diese Aufnahme bei Sonnenuntergang machen konnte.
Inmitten der Geltinger Bucht leuchtet seit 1963 der ca. 24 m hohe Leuchtturm Kalkgrund und warnt die Schifffahrt vor der Untiefe Kalkgrund. Da er sehr weit von den Küsten entfernt ist, ist dieser Leuchtturm nur schwer von Land aus zu fotografieren. Dieses Bild wurde von der dänischen Seite aus aufgenommen.
In Pommerby bei Gelting steht der 1910 in Betrieb genommene Leuchtturm Falshöft. Der ca. 24 m hohe Leuchtturm wurde 2002 außer Betrieb genommen und kann jetzt besichtigt und für Trauungen genutzt werden. www.leuchtturm-falshoeft.de.
Ein kurzer Reisebericht im FotoBlog zum 100-jährigen Jubiläum 2010.
An der Einfahrt in die Schlei steht der ca. 14 m hohe Leuchtturm Schleimünde. 1871 in Betrieb genommen wurde kein anderer Leuchtturm so oft "umgemalt" wie dieser. Heute ist mit Kunststoffplatten verkleidet. Am besten ist dieser Leuchtturm von Kappeln mit einem der Ausflugsschiffe erreichbar ...
... oder mit dem Fahrrad vom ehemaligen Marinestützpunkt Olpenitz (wie bei dieser Aufnahme).
Update 23.04.2016: Seit 2015 ist der Leuchtturm Schleimünde grün/weiß gebändert.
Der 12 m hohe Alte Leuchtturm Eckernförde steht im Hafen von Eckernförde und wurde 1907 in Betrieb genommen. Heute kann er für Trauungen genutzt werden.
1981 wurde er von einem modernen Leuchtturm (im Hintergrund) auf der neuen Mole abgelöst. Das Altes Hafenfeuer Eckernförde blieb aus Traditionsgründen erhalten. Zum Schutz vor Verwechselungen wurde der rot-weiße Anstrich in einen blau-gelben Anstrich umgewandelt.
1981 wurde auf der neuen Mole in Eckernförde ein neuer 10,5 m hohe Leuchtturm aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) in Betrieb genommen.
Ein unscheinbarer viereckiger Turm ist seit 1986 der Leuchtturm Eckernförde.
Er steht direkt an der B76 in Eckernförde.
Der ca. 33 m hohe Leuchtturm Kiel ersetzt seit 1967 das 4 Seemeilen vor der Ostseeküste, in der Zufahrt in die Kieler Förde stationierte Feuerschiff Kiel. Der Leuchtturm ist nur über den Wasserweg erreichbar und kann nicht besichtigt werden. Die Plattform des Leuchtturms dient auch als Lotsenstation.
In Strande leuchtet seit 1865 der ca. 26 m hohe Leuchtturm Bülk. 1970 wurde die Fassade mit weißen Fassadenplatten und einem schwarzen Band verkleidet. Der Leuchtturm ist gut mit dem Auto oder Fahrrad zu erreichen, die untere Plattform ist für Besucher zugänglich. www.leuchtturm-buelk.de.
Für den ca. 32 m hohen Leuchtturm Friedrichsort wurde in der Kieler Förde eine Sandinsel aufgespült, bevor er wurde 1971 in Betrieb genommen wurde.
Der 20 m hohe wurde Leuchtturm Kiel-Holtenau wurde 1895 in Betrieb genommen und befindet sich am Nordufer der Schleuse Kiel-Holtenau.
In der angrenzenden kleinen Gedenkhalle wird an die Eröffnung des Nord-Ostsee-Kanals durch Kaiser Wilhelm II erinnert. Die Gedenkhalle kann in Absprache mit Kiel-Marketing auch für Trauungen genutzt werden.
2014 erhielt die Süd-Seite der Holtenauer Schleusen einen neuen, 31 m hohen rot-weißen Leuchtturm.
In der Gemeinde Wisch bei Schönberg im Kreis Plön steht seit ca. 1986 das ca. 28 m hohe Leuchtfeuer Heidkate. Es zeigt Schießbetrieb in den Übungsgebieten Putlos und Todendorf an. Der Leuchtfeuer ist gut mit dem Auto oder Fahrrad zu erreichen.
Der 40 m hohe Leuchtturm Neuland wurde zwischen 1915/16 erbaut und 1918 in Betrieb genommen und steht in der Nähe von Behrensdorf an der Hohwachter Bucht. 1996 wurde sein Leuchtfeuer gelöscht, trotzdem leuchtet er noch heute. Die Bundeswehr betreibt in diesem Gebiet einen Übungsplatz. Bei Übungen warnt ein rotes Feuer vor dem Annähern. Der Leuchtturm ist gut mit dem Auto oder Fahrrad zu erreichen.
Ein Reisebericht im FotoBlog zum 100-jährigen Jubiläum 2016.
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